
Teppichmotten loswerden und bekämpfen
Motten sind Plagegeister, die jeder von uns kennt und nach Möglichkeit aus dem Kleiderschrank vertreiben möchte. Der eher unbekannte Teil an Motten ist die Tatsache, dass Kleidermotten nicht nur an Kleider gehen. Tatsächlich nennt man die Schädlinge auch Teppichmotten, weil sie auch vor dem teuren Teppich nicht zurückschrecken. Motten sind nicht gerade wählerisch und nehmen sich nahezu jede Art von Textilien vor. Hartnäckig sind die Tiere leider ebenfalls, weshalb die Bekämpfung nicht gerade einfach ist.
Den Teppichmotten-Befall frühzeitig erkennen
Natürlich ist ein Befall von Teppichmotten durchaus einfach zu erkennen, wenn man anfängt immer häufiger Motten in den eigenen vier Wänden zu sehen. Teilweise sind die Plagegeister aber auch eher schwer aufzufinden. In diesen Fällen sollte man vor allem auf folgende Anzeichen beim Teppich und im Kleiderschrank achten:
- Hüllen von den Larven, welche sich bis zu Verpuppung mehrmals häuten. Dies gehört zu den sichersten Zeichen eines Mottenbefalls.
- Dünne Stellen im Teppich und kleine Löcher in Teppich und Kleidung
- Kleine schwarze Kotkrümel auf dem Teppich oder im Kleiderschrank
- Kleine gelblich-weiße Larven. Die Larven der Teppichmotten sind zwischen 1mm und 1cm groß und können somit mit bloßem Auge gesehen werden.
- Vermehrt Motten in der Wohnung oder im direkten Umkreis der Wohnung
So bekämpft man die Teppichmotten
Zur Bekämpfung von Teppichmotten können viele Mittel und Wege genutzt werden. Die wahrscheinlich einfachsten Mittel dafür sind aber die folgenden Hausmittel und Methoden:
- Staubsaugen: Die Larven und Eier können durch gründliches und beidseitiges Saugen beseitigt werden. Der Beutel des Staubsaugers muss nun allerdings umgehend entsorgt werden.
- Hitze: Mit hohen Temperaturen können die Teppichmotten vom Teppich und anderen Textilien entfernt werden. Die beste Methode ist dafür die Verwendung einer Sauna, sofern diese vorhanden ist.
- Kälte: Minustemperaturen töten die Schädlinge ebenfalls sehr schnell. Wenn man den Teppich einige Tage in der Gefriertruhe aufbewahren kann, so ist dieser schnell wieder Mottenfrei.
- Betroffene Textilien isolieren: Der betroffene Teppich kann an einem textilfreien Ort wie zum Beispiel einer Garage oder einem Gartenschuppen gelagert werden, um die Larven verhungern zu lassen.
- Pheromone: Sogenannte Pheromonstreifen locken alle männlichen Motten an und verhindern auf lange Sicht die Befruchtung der Weibchen. Hierdurch wird verhindert, dass die Motten sich fortpflanzen. Leider ist diese Methode eher langsam und kämpft in erster Linie gegen zukünftige Mottenplagen an.
- Gerüche: Das beliebte Hausmittel Lavendel, aber auch Zedernholz kann verwendet werden, um Motten alleine durch den intensiven Geruch abzuschrecken.
Zwar gibt es auch natürliche Feinde der Motten, wie zum Beispiel Schlupfwespen. Deren Eier können im Internet erworben werden. Das Problem an dieser Methode ist allerdings, dass man hier eine Plage mit einer anderen Plage bekämpft, weshalb in den meisten Fällen davon abzuraten ist den Insektenkrieg in den eigenen vier Wänden loszutreten.
Chemische Mittel und Mottenkugeln
Wer alle Hausmittel versucht hat, der muss vermutlich im Endeffekt doch auf chemische Mittel zurückgreifen. Diese sind zwar ein wenig schädlicher für die Umwelt, allerdings gibt es nicht wirklich viele andere Alternativen, die so zuverlässig sind wie die chemischen Mottenfallen und Mottenkugeln. Ebenso gibt es auch Mottenschutz, welcher präventiv genutzt werden kann, um die Kleiderfresser von Teppichen und Kleidern fernzuhalten.
Was genau sind Teppichmotten?
Teppichmotten bzw. Kleidermotten oder Textilmotten sind Falter mit 6 bis 9 Millimeter langen Flügeln. Die Farbe der Tiere ist abhängig von der aufgenommenen Nahrung und zu erkennen sind die Klamotten fressenden Falter vor allem Nachts an ihrem bekannten fast schon taumelnden Flugverhalten. Entgegen dem bekannten Irrglauben sind es nicht die Erwachsenen Motten, die unsere Kleider verspeisen, sondern tatsächlich nur die Larven, die sich vom Protein Keratin ernähren. Dieses Protein ist in der Natur in Tierhaaren vorhanden, welche in Vogelnestern zu finden sind.
Leider sind Teppichmotten am liebsten in Häusern und Wohnungen, da diese die optimalen Überlebensbedingungen für die Tiere bieten. Die Bedingungen für die Motten in unseren Häusern sind sogar so perfekt, dass teilweise bis zu vier ganzen Generationen an Larven pro Jahr geboren werden können. Gemeinsam mit der Tatsache, dass die Motten bis zu 250 Eier legen können, ist dieser Faktor mit der Hauptgrund, weshalb die Motten in unseren Häusern so schwer zu bekämpfen sind. Ärgerlich ist das vor allem, wenn die Tiere an ihre Lieblingsspeise kommen – Seiden- und Wollteppiche.